Wer in Gräfinau-Angstedt am Wümbach lebt, für den ist es schon fast Alltag geworden: Ein heftiger Regenschauer und innerhalb weniger Minuten steht die Straße, mit ihr aber auch Zufahrten, Grundstücke und Keller unter Wasser. Kein Durchkommen mehr für Anwohner. Selbst die ortskundige Feuerwehr kommt nur langsam voran. Was passieren könnte, wenn ein Krankenwagen sich im Schneckentempo durch die Wassermassen quälen muss, malt man sich besser nicht aus.

Gemeinsam mit Fachleuten der Stadt Ilmenau, Vertretern des Ortsteils, Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und besonders Anwohnerinnen und Anwohnern machen wir uns ein Bild von der Situation und suchen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten.

17.06.2019 um 19:00Uhr am Feuerwehrgerätehaus (Stadtilmer Str. 58a) geht es los zu einer Ortsbegehung mit anschließender Diskussionsrunde.

„Für die Anwohner ist die Situation besonders schlimm, weil sie immer wieder vertröstet werden,“ meint unsere Tina Vogler. Sicher ist es gut, dass jetzt ein Konzept für die Ilm entwickelt werden soll – das Problem liegt in Gräfinau aber hauptsächlich bei deren Zuflüssen. Bei Starkregen läuft der Wümbach über, weil er die Wassermengen gar nicht fassen kann.
Ausdrückliche lobt Tina den letzten Einsatz des Sport- und Betriebsamtes, bei dem innerhalb kürzester Zeit der Bewuchs des Bachbettes entfernt wurde, um so Platz für das abfließende Wasser zu schaffen. Es kann also funktionieren – häufig mit ganz einfachen Mitteln. Genau das sind die Ideen, die wir suchen.

Tina ist es daher besonders wichtig mit den Anwohnerinnen und Anwohnern und den Einsatzkräften der Feuerwehr ins Gespräch zu kommen, um mit ihnen Lösungen zu entwickeln. Wo tritt der Wümbach zuerst über die Ufer? Welche Ablaufmöglichkeiten gibt es? Wie könnte man die Fließgeschwindigkeit verringern, damit der Ablauf in die Ilm besser funktioniert? Das alles sind nur einige der Fragen, die wir mit im Gepäck haben werden.
Denn klar ist auch: Zusammen finden wir eine Lösung.