Guten Morgen aus Blue Ash!
Nachdem wir die ersten Tage unserer Reise sehr viele fachliche Informationen bekommen haben, konnten wir in den letzten beiden Tagen die Reise quasi ausklingen lassen. Dabei wurde es auch ein wenig touristischer. Vorgestern fuhren wir mit dem Bus nach Louisville (Kentucky) und besuchten das Muhammad-Ali-Museum. Dort wurde das Leben dieses Ausnahmesportlers, der sich bis zu seinem Lebensende stets für die Versöhnung der Menschen eingesetzt hat, in all seinen Facetten beleuchtet. Auch die legendäre Brücke, von der Ali 1960 seine olympische Goldmedaille in den Ohio River geworfen hat, war in Sichtweite. Danach fuhren wir nach Clermont, um bei Jim Beam die weltgrößte Bourbon-Destille der Welt anzuschauen. Von der Vorbereitung der Zutaten, der Herstellung der Maische, der Gärung und der Destillierung bis zum Prozess der Lagerung konnten wir alle Schritte direkt anschauen. Die gesamten Vorgänge wurden uns auch detailliert erklärt. Am Ende war unsere Delegation dabei, wie ein 9 Jahre altes Bourbon-Fass im Wert von 10000$ geöffnet und in Flaschen abgefüllt wurde. Während der Fahrten mit dem Bus hatten wir noch einmal beste Gelegenheiten, uns mit unseren Gastgebern zu unterhalten, denn das Ende der Reise kam immer näher.
Gestern Vormittag waren wir vor allem mit dem Packen unserer Koffer beschäftigt, bevor wir dann zum Abschiedsessen im Garten des Bürgermeisters von Blue Ash eingeladen waren. Auch hier bot sich sowohl beim Essen, als auch beim anschließenden Cornhole spielen weitere Gelegenheit zum Austausch bzw. Abschied nehmen. Beim Cornhole versucht man kleine, mit getrockneten Maiskörnern (corn) gefüllte, Säckchen in ein Loch (hole) zu werfen. Wer am besten trifft bekommt die meisten Punkte. Das Spiel ist bei Familienfesten im Mittleren Westen sehr beliebt. Zum Finale durften wir dann gestern Abend ein Footballspiel der Cincinnati Bearcats – der Universitätsmannschaft von Cincinnati – gegen die Universität von Süd-Florida sehen. Leider unterlagen die lokalen Bearcats mit 20:45, das Spektakel war dennoch beeindruckend. Das Spiel der Bearcats glich eher einem Volksfest und das 35000 Menschen fassende Stadtion, das mitten auf dem Campus der Universität steht, war zu gut drei Vierteln gefüllt. Dass das Stadion für US-Verhältnisse eher klein ist liegt daran, dass die Bearcats nicht in der Topliga der Uni-Teams spielen. Alles in allem ein beeindruckendes Spektakel, dass man jedem nur empfehlen kann.
In etwa einer Stunde werden wir beim Hotel abgeholt und beginnen unsere Rückreise. Am Montag Vormittag landen wir dann wieder in Frankfurt.