Pro Bockwurst unterstützt Bürgerbegehren „Zukunft gestalten mit Ilmenau“


Als Wählergemeinschaft „Pro Bockwurst“ unterstützen wir das Ansinnen der Initiatoren des Bürgerbegehrens „Zukunft gestalten mit Ilmenau“ ausdrücklich. Das hat mehrere Gründe:

Zum einen wurde bei Einsetzung der Arbeitsgruppe „Zukünftige Verwaltungsstruktur“ allen Bürgerinnen und Bürgern aus Langewiesen ein verbindliches Bürgerbegehren versprochen. Dieses wurde nach und nach zu einer unverbindlichen Befragung mit selbst festgelegten Quorum umgestaltet. Das ist schade, denn die Stadt Langewiesen hätte die Möglichkeit gehabt, die zukünftige kommunale Gliederung mit echter Bürgerbeteiligung zu bewerkstelligen. Da die Verwaltung ihre eigenen Pläne aufgeweicht hat, wurde die Bürgerinitiative auf dem Plan gerufen, sodass auf diese Weise tatsächlich alle Wahlberechtigen in Langewiesen verbindlich für ihre Zukunft abstimmen können.

Zum anderen halten wir persönlich Langewiesen für die erste von mehreren natürlichen Partnergemeinden für Ilmenau. Wir sind geografisch bereits am Oberweg und am Ehrenberg zusammengewachsen. Außerdem sind die meisten Menschen aus Langewiesen nahezu täglich in Ilmenau, ob das nun für Schule, Arbeit oder Einkauf ist. Wir verstehen die Ängste, dass man als Ortsteil Eigenständigkeit oder Identität verliert und dass die Verwaltung dann fern ist, halte diese aber für unbegründet. Wir sehen, wie die Ilmenauer Ortsteile florieren, wie sie von engagierten Ortsteilbürgermeisterinnen, Ortsteilbürgermeistern und Ortsteilräten geführt werden, die es durchaus verstehen, ihre Interessen im Ilmenauer Stadtrat durchzusetzen. Die Vereine dort sorgen außerdem für ein attraktives Leben vor Ort. Auch die Verwaltung wäre zukünftig nicht fern, da auf der einen Seite viele Langewiesener sowieso sehr häufig in Ilmenau sind und auf der anderen Seite, eine regelmäßig geöffnete mobile Außenstelle der Stadtverwaltung mit heutiger Technologie gar kein Problem mehr darstellt. Unser Fraktionsvorsitzender Daniel Schultheiß fasst zusammen:

Ich selber wohne im Ortsteil Unterpörlitz und ich fühle mich weder ausgeschlossen, noch der Verwaltung fern.

Außerdem bietet dieses Bürgerbegehren die Chance für den Beginn einer ernsthaften Diskussion über die zukünftigen Strukturen im südlichen Ilm-Kreis. Momentan konzentriert sich alles auf den Widerstand gegen die Gebietsreform des Landes. Das sehen wir äußerst kritisch. Dagegen sein ist immer leicht, aber im Moment haben wir noch die Chance für etwas zu sein und damit die zukünftigen Strukturen in und um Ilmenau in unsere Hand zu nehmen. Solange alle nur gegen etwas sind, verpassen sie die Chance, aktiv zu gestalten. Denn völlig unabhängig von der geplanten Gebietsreform der Landesregierung müssen die zukünftigen kommunalen Strukturen handlungsfähig, funktional und bürgernah sein. Ilmenau hat bereits viel Erfahrung mit der Verwaltung und Gestaltung von Ortsteilen sammeln können. Daher sollten wir die Tür öffnen für weitere Kommunen, um auch in 20 Jahren noch eine leistungsfähige Gemeinschaft zu sein.
Neben Langewiesen sollte diese Tür auch für die Wolfsberggemeinde offen stehen, an die wir geografisch genauso bereits angrenzen, wie an Langewiesen und deren Einwohner analog dazu zu großen Teilen ihren Schul- oder Arbeitsalltag bereits in Ilmenau verbringen. Eine solche Struktur wäre – wie der Alltag vieler Einwohner der genannten Kommunen bereits zeigt – geografisch überschaubar und dennoch effizient und bürgernah verwaltbar. Wir sollten diese Chance in den nächsten eineinhalb Jahren nutzen und bei der Gestaltung der zukünftigen kommunalen Strukturen den vorhandenen Spielraum ausschöpfen, um funktionale und bürgernahe Strukturen zu schaffen!