
Ilmenau. Am heutigen Dienstag findet zwischen 19 und 21 Uhr im Musikcafé Piano der kommunalpolitische Stammtisch von Pro Bockwurst statt. Schwerpunktthema dieser Veranstaltung wird „Breitbandinternet in Ilmenau – Status Quo und Ausblick“ sein.
In der Stadtverwaltung hat der Oberürgermeister das Thema Breitbandinternet zur Chefsache erklärt, Pro Bockwurst hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, den Prozess sachlich zu begleiten und möchte bei dieser Gelegenheit die aktuelle Situation erläutern und einen kleinen Ausblick für mögliche Entwicklungen geben.
Für Jens Reinsberger – Kandidat für den Stadtrat und Experten im Bereich Breitband – ist das Ziel, bei Bauvorhaben Leerrohre zu verlegen, ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Stadt noch weiter hätte gehen können: „Mit einem eigenen Glasfasernetz, welches an Provider vermietet werden könnte, hätte sich die Stadt einen echten Standortvorteil schaffen können. Sicher wäre das zuerst nur auf eigene Kosten gegangen. Durch die Ansiedlung weiterer zukunftsträchtiger Technologiefirmen würden sich die Investition in Form von Gewerbesteuereinnahmen amortisieren.“
Trotz bestehender Probleme scheint sich dafür die Situation am Hüttenholz langsam zu entspannen, auch wenn seit der Ankündigung für schnelles Internet von Seiten der Stadt und der Telekom fast ein Jahr vergangen ist. Dazu Reinberger: „Die Telekom schließt derzeit ‚Fiber to the Home‚ (FTTH) am Hüttenholz an. Das ist definitiv die bestmögliche heute verfügbare Technik. Über die geplanten Leerrohre könnte diese Technologie auch andere Problemgebiete in der Innenstadt oder auf der Pörlitzer Höhe mit modernstem Internet versorgen. Hier könnte ich mir sogar die Stadtwerke als Netzbetreiber vorstellen.“
Auch die Telekom als größter deutscher Netzbetreiber sieht inzwischen mehr Bedarf an Breitbandinternet in kleinen und mittleren Städten. Sie entwickelt deshalb momentan Pilotprojekte, um solche Orte per VDSL zu versorgen. „Als Mittelzentrum und Universitätstadt mit starkem Technologiebezug ist Ilmenau womöglich gar nicht so uninteressant für die Telekom. Hier sollte die Stadtverwaltung in jedem Fall den Kontakt herstellen, vielleicht gehört Ilmenau ja dann zu den nächsten Städten mit einer VDSL-Infrastruktur. Womöglich lassen sich sogar Synergien zwischen städtischen Leerrohen und einem privaten Netzbetreiber wie der Telekom herstellen.“ resümiert Daniel Schultheiß, Spitzenkandidat für Pro Bockwurst.
Alle Ilmenauerinnen und Ilmenauer sind sehr herzlich zum Stammtisch von Pro Bockwurst eingeladen und dürfen vor Ort natürlich auch andere Fragen und Anliegen besprechen.