Blue Ash Tagebuch 2016 – Cincinnati


Guten Morgen aus Blue Ash!

Unser gestriger Tag war dazu da, ein wenig über den Tellerrand von Blue Ash zu schauen und etwas mehr über die Metropole Cincinnati zu erfahren. Blue Ash liegt im Speckgürtel von Cincinnati und ist je nach Verkehrslage eine halbe Stunde von der Großstadt am Ohio-River entfernt. Blue Ash und Cincinnati profitieren also gegenseitig voneinander.

Vormittags wurden wir auf eine besondere Stadtführung eingeladen. Diese fand im Viertel „Over-the-Rhine“ (Hinter dem Rhein) statt. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es hier eine ausgeprägte deutsche Historie. Als Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts große Mengen Menschen Europa und auch Deutschland verließen, landeten vor allem die Deutschen zu einem großen Teil in Ohio. Davon wiederum ein großer Teil in der Gegend um Cincinnati. Hier gab es Arbeit und falls man keine fand, wurde einfach mal eine Brauerei eröffnet. Zu Hochzeiten existierten in Cincinnati hunderte kleine Brauereien in der Hand deutscher Auswanderer. Krisen, Kriege, eine sich entwickelnde Abneigung gegen die Deutschen und die Prohibition waren dann im 20. Jahrhundert die Gründe für das völlige Aussterben dieser Brauereien, sodass inzwischen der amerikanische Biermarkt zu über 90% von drei großen Brauereien bedient wird. Diese, den meisten bisher sicherlich unbekannte, Episode der Geschichte sorgte für Staunen, viele Nachfragen und eine rege Diskussion innerhalb unserer Delegation.

Nach der Führung konnten wir auf einem Boot auf dem Ohio-River zu Mittag essen und dabei die Aussicht auf die wunderschöne Skyline von Cincinnati genießen. Am Nachmittag standen dann für Teile der Gruppe kleinere Termine und Gespräche an, die anderen konnten ein wenig ausspannen oder einkaufen. Heute fahren wir nach dem Frühstück nach Kentucky und es wird ein wenig touristischer. Lasst euch überraschen. Bis morgen!